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"Benneter gehörte vor 30 Jahren zur Juso-Delegation. Noch heute erinnert er sich lebhaft an die turbulenten Tage, die er als 26-Jähriger in Ost-Berlin verbrachte: 'Die DDR-Führung hatte sich fieberhaft bemüht, das Treffen sehr förmlich zu halten und daraus eine Propaganda-Show zu machen. Doch das war ein aussichtsloses Unterfangen. Nach zwei Tagen waren alle Konventionen über Bord geworfen und die ganze Stadt feierte einfach nur noch.' Nach dem Ende der Weltfestspiele wurde Juso Benneter mit dem Vorwurf konfrontiert, er habe sich durch seine Teilnahme an dem Jugendtreffen für DDR-Propagandazwecke missbrauchen lassen. Benneter: 'Dieser Vorwurf war völlig haltlos. Zum einen hatten wir in Flugblattaktionen durchaus unsere Positionen dargestellt. Zum anderen muss man die historische Situation berücksichtigen. Damals waren gerade die Ostverträge abgeschlossen worden. Die Teilnahme an den Weltjugendspielen war für uns ein praktischer Beitrag zur Erfüllung dieser Verträge, in denen schließlich auch ein gegenseitiger Jugendaustausch verankert war.' "

Zitat aus: Die Welt, 30.7.2003

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